Recht auf Stadt - never mind the papers

Communiqué des Medibüro Hamburg

Das Medibüro Hamburg unterstützt die Kampagne "Recht auf Stadt - never mind the papers"

Mit Inkrafttreten des UN-Sozialpakts im Jahr 1976 hat sich die Bundesrepublik Deutschland dazu verpflichtet, „für jedermann* im Krankheitsfall den Genuss medizinischer Einrichtungen und ärztlicher Betreuung sicher(zu)stellen“.

Trotzdem gibt es aktuell in Hamburg tausende Menschen, die keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung haben. Die Ursachen, warum viele Menschen in Deutschland beim Zugang zum Gesundheitssystem benachteiligt sind, sind so komplex wie unterschiedlich.

  • Menschen im Asylverfahren haben nur einen stark eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsleistungen. Insbesondere bei chronischen und psychischen Erkrankungen ist die Versorgung in der Realität völlig unzureichend.
  • Menschen, die ohne gültige Papiere in Deutschland leben, droht Abschiebung. Dies führt oft dazu, dass sie im Krankheitsfall nicht zu Ärzt*innen oder ins Krankenhaus gehen können.
  • Manche Bürger*innen aus anderen EU-Ländern haben keine Krankenversicherung. Wer im Krankheitsfall für ihre Behandlung aufkommt, ist nicht geklärt.

Gesundheit ist ein Menschenrecht, das unabhängig von Pass, Herkunft und Einkommen besteht. Jeder Mensch muss uneingeschränkten Zugang zu Gesundheitsversorgung haben.

Gesundheitsversorgung ist jedoch nur einer von vielen Aspekten, unter denen Menschen in dieser Gesellschaft ausgegrenzt und benachteiligt werden. Deswegen fordern auch wir – vom Medibüro Hamburg:

  • eine Arbeitserlaubnis für alle die in Hamburg leben!
  • Das Recht auf Wohnen unter menschenwürdigen Lebensbedingungen – Wohnungen für Alle statt Lager!
  • Bleiberecht für alle in Hamburg lebenden Menschen - keine Abschiebungen mehr!

Recht auf Gesundheit - never mind the papers

 

http://nevermindthepapers.noblogs.org/